Wohnzimmer

(Tür)

Seufzend setzte ich mich auf den Boden, wo die Hunde lagen.
Ich streichelte sie etwas und schaute auf den Boden.

(Schlafzimmer)

Ich kam rein und setzte mich zu Hayden auf den Boden.
"Wird dein Dad sterben müssen?", fragte ich vorsichtig. Ich hatte keine Ahnung, wie das so war .. sie war hier die Ärztin.

Irgendwie schockte mich die Frage total.
"Ähm..er könnte vielleicht..überlegen..falls er einen Spender findet..", stammelte ich dann leise.

"Was für ein Spender?", fragte ich.

"Naja..er bekommt erstmal Chemotherapie und vielleicht findet er dann einen Knochenmarkspender..oder einen Stammzellenspender..das erleichtert das Ganze etwas..also die Heilung und so.."

"Mhm .."
Vielleicht könnte ich ja ..?
"Was muss man da für Kriterien erfüllen?"

"Ähm..gleiche Blutgruppe..und man muss gesund sein..", murmelte ich weiter.
Ich wusste zwar nicht warum er das alles wissen wollte, erzählte es ihm aber trotzdem.

"Was hat dein Dad für eine Blutgruppe?"
Ich hatte ja A positiv.

"Ähm..ich weiß nicht wirklich. A, glaub ich.."

Volltreffer.
"Okay .. ich spende .. ich bin doch gesund, oder?", fragte ich.

Ich schaute ihn verwundert an.
"Ja, du bist bestimmt gesund aber du spendest nicht..", meinte ich dann.

"Wieso nicht?", fragte ich. Das ist dann ja wohl noch meine Entscheidung, oder?

"Da kann so einiges schief gehen..ich will das nicht. Er findet auch einen anderen Spender..", meinte ich und stand auf. Was würde ich denn bloß machen, wenn die Beiden sterben würden? Gott, daran wollte ich gar nicht denken.

"Hayden .. lass das meine Entscheidung sein", meinte ich und schaute von unten zu ihr hoch. Ich hasste es, wenn sie größer war wie ich.

"Nein, lass ich nicht! Du weißt doch gar nicht was alles passieren kann, wenn was falsch läuft!", meinte ich gleich und schüttelte meinen Kopf. Ich liebte es größer zu sein wie er.

Ich schaute auf den Boden.
"Wieso nicht? Du willst doch auch, dass dein Dad weiterlebt, oder?"

Ich hatte gewusst, dass das kam.
"Du..verstehst das nicht. Es gibt auch noch andere Spender, zum Beispiel ich. Ich will einfach nicht, dass dir was passiert, okay? Was soll ich dann machen? Kannst du mir das sagen?"

"Ach mir passiert nichts", meinte ich abwinkend.

"Das weißt du doch gar nicht! Da muss nur ein ganz kleiner Fehler passieren und du könntest bis an dein Lebensende gelähmt sein..oder du könntest..", regte ich mich auf, konnte aber das letzte Wort einfach nicht aussprechen. "Außerdem spende ich schon..", meinte ich dann einfach. Jetzt konnte er eh nichts mehr machen. Eigentlich wollte ich ja nicht aber es ist halt einfach so gekommen.

"Denkst du dann vielleicht auch dran, dass dir das auch passieren könnte? Das alles?", fragte ich.

Ich zuckte mit den Schutern.
"Ja und?"

"Siehst du? Glaubst du ich mach mir dann keine Sorgen um dich?"

"Lass das doch meine Entscheidung sein..", machte ich ihn von vorhin nach. Das hatte er ja auch gesagt. Aber ich hatte jetzt echt keinen Nerv dafür. Irgendwie musste ich ihn einfach ablenken. Also ging ich zu ihm rüber, setzte mich neben ihn und nahm seine Hand. "Da Becci jetzt schläft..könnten wir ja miteinander schlafen..", schlug ich dann einfach mal so vor. Okay, das war jetzt vielleicht doch etwas zu direkt aber irgendwie wollte ich Ablenkung und es war mir egal wie die aussah.

So direkt hatte ich sie schon lange nicht mehr erlebt.
"Ähm .. okay ..", murmelte ich und küsste sie.

Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass er einfach so zustimmte aber war ja auch egal.
Ich legte meine Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss.