Zimmer 726

"Bist du wieder geil drauf, oder kommts mir nur so vor?", fragte ich leicht grinsend.

Grummelnd löste ich mich von ihm und nahm die Tasche.
Haha..ich kann mich auch über mich selber lustig machen..dachte ich als ich rausging.
(Rezeption)

Diese ewigen Stimmungswechslungen ..
(Rezeption)

(Ap. von Hayden & Taylor)

Als ich mich fertig umgezogen hatte, betrat ich das Zimmer meines Dad's. Er sah gar nicht gut aus und irgendwie beunruhigte mich das. "Hey Dad..", meinte ich leise und lächelte ihn an. "Hallo Schätzchen!", sagte er fröhlich und winkte mir einmal. Kopfschüttelnd ging ich zum Ende des Bettes und nahm seine Krankenakte, die hingen da immer. Was ich da las, ließ mir wirklich das Blut in den Adern gefrieren. "Dad..ich hatte gedacht du hast nur..einen kleinen Unfall gehabt?", fragte ich ihn und er schaute mich verwundert an. "Nein, hat deine Mom dir das nicht erzählt?", meinte er und ich schüttelte meinen Kopf. "Du..hast..Leukämie..", sagte ich ganz leise und steckte seine Akte wieder weg. "Schatz, ich hab mich damit abgefunden. Keine Angst..ich werd schon nicht sterben..", meinte er grinsend und am Liebsten hätte ich ihm eine geknallt. Wie konnte er nur so leicht und gut gelaunt über seinen Tod sprechen? Das er sterben würde, wäre gar nicht mal so überraschend. "Hast du schon einen Spender?", fragte ich dann und achtete gar nicht auf seine Worte. Dad schüttelte den Kopf und zuckte dann mit den Schultern. Seufzend setzte ich mich auf sein Bett und umarmte ihn erstmal. Ich konnte nicht verhindern, dass mir auf einmal Tränen über die Wangen flossen. Wahrscheinlich würde mein Dad sterben, das konnte ich einfach nicht glauben. Was sollte ich bloß ohne ihn tun und wieso hatte Mom mich angelogen? Als ich gerade was sagen wollte, wurde ich angepiept und musste deshalb los. "Ich komm später nochmal..", schluchzte ich und eilte dann zum nächsten Patienten..

Mein Chef hatte mir gesagt, dass ich schon früher nach Hause gehen sollte. Anscheinend war ich zu aufgewühlt und nervös. War ja gar nicht wahr, freute mich aber trotzdem früher nach Hause zu gehen. Also zog ich mich um und ging dann nochmal zu Dad. "Ich werd jetzt nach Hause gehen..", berichtete ich ihm und nahm seine Hand. "Okay, mein Engel. Ich bekomm auch gleich Besuch also brauchst du dir keine Sorgen machen, dass ich ganz alleine bin..", meinte er und drückte kurz meine Hand. Ich konnte nicht anders und fing wieder an zu heulen. "Ich..besorg dir einen..Spender..", schluchzte ich und strich ihm nochmal kurz über die Wange, ehe ich nach Hause verschwand.

(Ap. von T&H)

(Beide=Ap. von T&H)

Wir fragten unten nach, wo Hayden's Dad lag und gingen gleich hoch. Dort war auch ein Arzt, was die Sache gleich leichter machte.
"Taylor! Schön, dass du geko-", fing ihr Dad an.
"Ich spende", platzte ich dazwischen und der Arzt sah mich an.
"Das musst du nicht .. hat Hayden dich dazu beauftragt, oder wie?"
"Nein, ich mache das von mir aus .. und am besten so schnell wie möglich .. ich bin A+, du bist A+, ich bin gesund und basta."
"Kennen sie den jungen Kerl da?", fragte der Arzt dann meinen Schwiegervater.
"Jap .. er ist der Mann meiner Tochter und wahrscheinlich das beste, was ihr je passieren könnte."
"Danke ..", murmelte ich verlegen, obwohl ich mir über diese Sache da im Moment gar nicht so sicher war. "Ähm, das ist übrigens Kellan .. mein bester Freund .."

Ich hatte die ganze Zeit lang nichts gesagt und winkte kurz als Taylor mich vorstellte. Ich hatte Hayden's Dad ja auf ihrer Hochzeit schonmal gesehen. "Hallo.", sagte ich dann doch lieber aus Höflichkeit.
Der Arzt wandte sich an Taylor.
"Also sie sind sich sicher, dass sie spenden wollen? Knochenmark und Stammzellen?", fragte er dann und holte die Akte von Hayden's Dad raus um sich was zu notieren.
Ehrlich gesagt, hätte ich es auch getan wenn Richard Blutkrebs hätte.

"Alles was notwendig ist", meinte ich knapp.
"Okay .. wir müssen allerdings trotzdem die Routine-Tests machen .. falls irgendwas nicht mit ihnen stimmen sollte oder so."
"Kein Ding."
"Okay, dann kommen sie mal mit .. und sie können derzeit hier bleiben, wir sind gleich wieder da", meinte der Arzt zu Kellan.

(Untersuchung)

Ich nickte noch ehe die Beiden verschwanden und setzte mich auf einen Stuhl.
"Und..ähm alles klar?", fragte ich dann und Hayden's Dad schaute mich belustigt an.
"Naja..den Umständen entsprechend schon..", sagte er grinsend und ich lachte kurz.
"Ja, gut..", murmelte ich dann und lehnte mich im Stuhl zurück.
"Wo ist Hayden?", fragte er dann und sah mich weiterhin belustigt an.
"Ähm..", sollte ich jetzt die Wahrheit sagen? Ach egal..ich mach's einfach, "sie ist gerade in einem Hotel und will sich von Taylor trennen.", beendete ich meinen Satz trocken und Hayden's Dad sah jetzt geschockt aus.
"Warum?"
"Fragen sie das mal lieber ihre Tochter oder einfach Taylor aber ich bin eher für Hayden..", laberte ich und schaute zur Tür.

(Untersuchung)

Ich kam wieder rein und sofort plapperte Alan los.
"Was ist zwischen Hayden und dir passiert, dass sie sich trennen will?!", fragte er.
Ich warf Kel einen düsteren Blick zu. Was fällt ihm eigentlich ein?
"Können wir das ein ander mal klären? Wir müssen auf die Ergebnisse warten, und hoffen, dass alles passt", meinte ich.
"Nein, ich will das jetzt wissen .. sonst lass ich dich nicht spenden."
Gott jetzt fing der auch schon an.
"Es gab ein kleines Missverständnis und Hayden ist wegen der ganzen Sache mit dir so durcheinander .. das legt sich schon wieder .."
"Will ich für dich hoffen .."

Ich hob abwehrend meine Hände.
"Er hat gefragt und ich bin ein ehrlicher Mensch!", meinte ich und musste mir ein Grinsen verkneifen.
"Ja, du bist ein guter Junge..willst du einen Keks?", fragte Hayden's Dad mich und ich schaute ihn komisch an. Hatte er mich gerade ebend verarscht?
Als ich gerade was sagen wollte, kam der Arzt mit Papierkram rein.
"Mr. Lautner? Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass sie zum Spenden nicht geeignet sind.", sagte der Arzt und ich stöhnte einmal auf. "Nein, war nur ein Scherz. Sie sind der perfekte Spender!", fügte er dann nach einer dramatischen Pause hinzu.
Ha, das sind ja richtige Scherzkekse hier..oh man, son bisschen fühl ich verarscht.

Ich bekam schon einen leichten Schock, als der Arzt meinte, dass ich nicht der geeignete Spender war. Aber dann änderte er ja seine Aussage.
"Gut, wo muss ich hin, was muss ich machen, muss ich irgendwas unterschreiben?", fragte ich wild drauf los.
"Taylor, sicher, dass du das machen willst?"
Ich schaute zu Alan.
"Ja, bin ich."
"Ähm .. sie müssten einmal hier unterschreiben, dass ist einfach nur die Bestätigung, und dann muss ich sie noch aufklären."
Ich nickte und unterschrieb sofort.
"Also .. im Grunde kann nichts passieren, wir werden etwa 1 Liter Knochenmark bei ihnen entnehmen, aber die sind nach ca. 2 Wochen wieder vollständig da. Das alles passiert unter Vollnarkose, weshalb sie dann etwa 2-3 Tage im Krankenhaus bleiben müssen .. ja .. das wars eigentlich."
"Okay .. zwei Dinge von meiner Seite aus .. kein Wort an Dr. Lautner und .. wann geht's los?"

Der Arzt schaute etwas komisch als er das mit Dr. Lautner hörte, irgendwie musste ich da anfangen zu lachen.
"Dr. Lautner..das hört sich an!", brachte ich heraus.
Auf einmal schauten mich alle komisch an. Ich dachte die waren solche Scherzkekse.
"Ähm..ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Dr. Lautner nichts davon mitbekommt, immerhin arbeitet sie hier und macht die Visite. Und wir richten uns ganz nach Ihnen. Es würde zum Beispiel auch jetzt gleich gehen. Wir geben dann Bescheid, es wird alles vorbereitet und dann geht's gleich los.", meinte der Arzt und kritzelte etwas auf seinen Block rum.
"Moment mal..wieso soll Hayden davon nichts mitbekommen? Habt ihr euch deshalb gestritten?", fragte dann auf einmal Hayden's Dad.

"Ja aber ich meine .. reiben sie es ihr nicht gleich unter die Nase und so ..", murmelte ich zum Arzt. Dann schaute ich zu Alan.
"Naja .. weniger .. aber das gehört auch irgendwie dazu", meinte ich dann.
"Und wegen mir kanns gleich losgehen .. Kellan .. ähm hier, der Schlüssel .. schau mal bitte nach den Hunden und so ..", meinte ich und drückte ihm den Schlüssel von der Wohnung in die Hand.
Ich klatschte voller Enthusiasmus eimal in die Hände und schaute zum Doc.
"Wir bereiten alles vor .. und kommen dann vorbei, aber sie können das Zeug hier schon mal anziehen ..", meinte er und holte aus einem Schrank so einen öden Kittel. Omg.
"Wehe du lachst, Kel", warnte ich ihn. Der Arzt verschwand und ich ging in das kleine Bad um mich umzuziehen. Dann kam ich wieder raus und setzte mich auf das freie Bett. Ganz langsam schaute ich zu Kellan. Wehe er würde jetzt lachen.

Als Taylor rauskam und sich auf das Bett setzte, konnte ich nicht anders und fing an total zu lachen.
"Scheiße..du siehst geil aus!", brachte ich noch heraus und lachte dann nochmal richtig los.
Alan grinste auch, lachte aber nicht. Er hatte ja das Selbe an.
"Danke Taylor. Ich schulde dir was.", meinte er als ich mich so langsam wieder beruhigt hatte.
"Aber ich würde schon gerne, dass meine Tochter, die gleichzeitig hier Ärztin ist, weiß was du für mich tust und ich hätte sie gerne da, wenn ich wieder aufwache."
Ich schnaubte einmal. Warum musste Hayden überall dabei sein?
Hayden's Dad schaute mich kurz komisch an und ich lächelte schnell.

"Die killt mich ..", meinte ich zu Alan.
"Was wieso sollte sie?"
"Weil .. sie mir es sozusagen verboten hat", meinte ich.
"Ähm .. Kellan, richtig? Kannst du schauen, dass Hayden irgendwie bescheid kriegt?"
Ich seufzte.
"Erst nach der OP .. bitte .. sonst macht sie sich noch Sorgen und so ..", murmelte ich.

"Jaja..mach ich..", murmelte ich leise und lehnte mich im Stuhl zurück.
"Ist doch egal wann..kann Kellan entscheiden.", meinte Alan, ich nickte einmal und schaute zu Taylor.
Ich musste mir mein Lachen total verkneifen und atmete deshalb tief ein und aus.
"Ja, dann sag ich es wohl so schnell wie möglich. Sie kann dir dann auch schonmal Sachen bringen. Ich mach das nicht, dann fühl ich mich ja wie so eine Ehefrau..", meinte ich und musste dann doch einmal lachen.
"Ja, dann ist das geklärte Sache.", sagte Alan und lächelte Taylor an.

Ich verdrehte nur eine Augen. Dann kam der Arzt wieder rein.
"Alle bereit?", fragte er und es folgten noch zwei Krankenschwestern.
Alan und ich nickten.
"Okay, dann einfach mal bequem machen", meinte er und legte mich aufs Bett.
"Gut, dann bekommen sie hier noch ein Mittel .. das beruhigt und lässt sie beide schläfrig werden." Ich schluckte einfach runter. Dann wurden wir auch schon aus dem Zimmer geschoben. "Äh bis dann Kellan!", meinte ich noch.

(...)

"Tschüß..", meinte ich grinsend und winkte Beiden noch.
Dann machte ich mich erstmal schnell auf den Weg zum Hotel.

(")

(...)

Ich wurde wach, schaute mich nur kurz um und musste festellen, dass das ganze kein Traum war. Der untere Teil meines Rückens tat irgendwie weh und ich war noch ziemlich müde, weshalb ich gleich wieder schlafen wollte und dies dann auch tat.

(Ap. von T&H)

Ich betrat leise das Zimmer, ich hatte vorher gefragt ob Tay im gleichen Zimmer liegt wie Dad, und bekam erstmal einen Heulanfall. Ich war so wütend auf Taylor aber irgendwie war ich auch stolz auf ihn. Weinend schmiss ich die Tasche auf einen Stuhl und ging zu Taylor rüber. So wie es aussah, schlief er und ich wollte ihn jetzt auch nicht wecken. Also gab ich ihm nur einen Kuss auf die Stirn und strich ihm über die Wange, ehe ich zu Dad rüberging, der war noch wach, hatte aber nichts gesagt. "Hey..", schluchzte ich leise und umarmte ihn erstmal.
"Hallo, Kleine..", sagte er mit schwacher Stimme. "Ich bin wirklich froh, dass du so einen tollen Mann hast."
Ich schluckte einmal und setzte mich an den Rand seines Bettes.
"Ich weiß, dass ihr euch streitet..", meinte er weiter und nahm meine Hand.
"Könnten wir vielleicht nicht jetzt darüber reden?", fragte ich und schniefte einmal. Ich wollte das bestimmt nicht mit ihm bereden und vorallem nicht jetzt.
"Okay, aber versprich mir was. Sei nicht sauer auf ihn weil er mir geholfen hat. Er hat es, denke ich, zum größtenteil für dich getan."
Ich nickte und heulte einfach nur noch döller.

Ich wurde durch Geheule wach und setzte mich auf. Mir war etwas schummrig und ich schaute fast blind durchs Zimmer, bis ich endlich was erkennen konnte. Ich konnte Hayden sehen und lächelte schwach. Wieso musste sie auch immer heulen, wenn ich mal was richtig gemacht hatte?

Dad zeigte auf einmal auf Taylor und ich schüttelte nur meinen Kopf.
"Kleines, er ist wach..", meinte er und grinste leicht.
Etwas erstaunt sah ich zu ihm und ging dann zu ihm rüber.
"Du bist so ein Blödmann!", schluchzte ich gleich und strich über seine Wange.
Okay, ihn beschimpfen und dann streicheln, passte nicht ganz zusammen.
Das musste ich wohl noch üben.

"Ich liebe dich ..", murmelte ich nur und sah sie an.

Ich räusperte mich einmal und ließ meine Hand an seiner Wange fallen.
"Ich..", ich musste einmal schlucken, "dich auch.."
Immerhin stimmte es ja aber..ja ich war noch etwas ähm..enttäuscht.